>> Eine Dekade Weltreise


Vor genau zehn Jahren starteten Kathi, unser kleiner Bus Herr Lehmann und Ich zu unserer zweijährigen Weltumrundung. Angefangen in Kanada, durchquerten wir Nord- und Südamerika, verschifften nach Malaysia, um durch China und die Mongolei wieder nach Europa zu gelangen.Vieles hat sich seit dem verändert. Unsere Wege liefen auseinander, doch diese Erfahrung auf engstem Raum kann uns keiner nehmen.Zurück nach Hause kamen wir mit tausenden Lebensfragen, einem Kulturschock und hundert Stunden Videomaterial, aus denen unsere erste Dokumentation: https://derfilm.herrlehmanns-weltreise.de/ entstand. Was ist uns WIRKLICH WICHTIG im Leben? Und ist es in Deutschland WIRKLICH besser und freier, als irgendwo anders auf der Welt, oder bauen wir uns einen teuren, goldenen Käfig, der uns das Atmen erschwert (um dass dann als normal zu erachten…).


Herr Lehmann fährt immer noch fleißig in den Händen meines Bruders weiter, Kathi unterrichtet mit ihren Erfahrungen Kinder in Geografie und Ethik und ich übe mich täglich im Ankommen. Irgendwann begriff ich, dass diese Welt überall die selben Menschen mit den selben Problemen beherbergt und dass ich mein Glück nicht mehr in der Ferne suchen MUSS. Denn… MICH und meine Thematiken nehme ich überall hin mit. Woanders ist das Gras halt auch nicht mehr grüner. Und wenn ICH der Mittelpunkt MEINER Gefühlswelt bin, wie kann ich mir dann ein glückliches Leben gestalten, ohne von meinen eigenen Wünschen vorangepeitscht zu werden?
Nun beschäftige ich mich eher mit den Fragen: Warum liefen meine Beziehungen auseinander? Wie beherrschen mich meine unbewussten Glaubenssätze und gesellschaftlich angelernten Muster? Wo stehe ich mir selbst im Weg? Warum musste ich soweit in die Ferne schweifen, um mich selbst zu entdecken? Was macht mich Glücklich und was behindert mein Gefühl der Zufriedenheit (egal, wo ich bin?).Wer bin ich wirklich?


Ich bin unglaublich dankbar für dieses privilegierte, abenteuerliche Leben und meine Weggefährt_innen, mit denen ich so manche Strecke teilen durfte. Auf dass wir alle zu den Regisseuren unseres Lebens werden, egal, wie schwierig die Umstände auch aussehen mögen.

Alles Liebe Martin

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