Heute Abend wären wir mit Film und Vortrag in Halle beim DIAlle Reisefestival eingeladen gewesen, das aufgrund der Corona Sache in der geplanten Version nicht statt finden kann – allerdings nun online und vom individuellen Sofa aus!
Unser Filmteil 1 „IN 927 KM RECHTS“ wird um 20 Uhr vorgeführt, mit welchem ihr durch die Weiten Russlands reisen könnt bis in die Mongolei und deren einsame, wunderschöne Wüste Gobi.
>> 9 Monate. 12 Länder. 30.000 km. Eine Reise von Dresden durch Zentralasien. Im selbstgebauten Allrad Campervan zu zweit in einer frischen Beziehung. 24/7 auf engstem Raum verbunden. Zwischen Jurte und Hochhaus, Millionenmetropole und wochenlanger Einsamkeit. Es sollte eine „Auszeit“ werden und doch entwickelte sich die Reise zur intensivsten Zeit unserer Leben.<<
Anschließend (gegen 21 Uhr) werden wir per Liveschaltung aus dem Bus eure Fragen beantworten.
Die Veranstaltung findet auf Spendenbasis statt. 100% der Einnahmen gehen an ein durch Corona in Not geratenes, soziales Kindergartenprojekt in dem Autonomen Gebiet Bergkarabach/ Republik Arzach. In diesem Inklusionskindergarten werden körperlich und geistig behinderte Kindder betreut, welche meist in extremer Armut leben. Dringend werden Lebensmittel, Hygieneartikel und Kleidung benötigt.
Warum wir uns für die Unterstützung dieses Hilfsprojekts entschieden haben – in einem Land, welches es nicht gibt?
Wir selbst haben auf unserer Reise in den Iran die Kaukasusregion zwischen Kaspischem und Schwarzem Meer kennen gelernt. Dieses Gebiet ist nach Ende der Sowjetunion in zahlreiche Autonome Republiken zerfallen (Tschetschenien, Dagestan, Kalmückien, Nordossetien, Stawropol etc.). Hier gab es Unmengen von (leicht zu übersehenden) Stopschildern und Grenzübergängen, welche permanentes Bußgeldrisiko und Polizeischerereinen bereit hielten. Durchaus spannend, sich mit der Geschichte dieser Region auseinander zu setzten. Und durchaus tragisch, da die politische Auseinandersetzungen und Machtansprüche auf den Schultern der meist sehr armen Bevölkerung ausgetragen wird und diese bis heute in beständiger Kriegsgefahr leben müssen.
Unser unterstütztes Kindergartenprojekt liegt zwischen Aserbaidschan und Armenien.
Weltweit findet momentan ein Aufruf gegen Rassismus statt. Wir wünschen uns eine Welt, in der ALLE, egal ob dunkel- oder hellhäutig, groß oder klein, dick oder dünn, alt oder jung, körperlich- oder geistig behindert, ALLE sich toleriert, akzeptiert und angenommen fühlen, für die Person, welche hinter all diesen Äußerlichkeiten steckt. Ich glaube, wir haben keinen Ahnung, wie schwer es diskriminierte Menschen wirklich haben und mit welchen Schwierigkeiten und Anfeindungsthematiken tagtäglich ihr Selbstwertgefühl versucht, diesem immensen fortwährenden Druck standzuhalten.
Mit oder ohne Corona“krise“ sind wir in Deutschland nach wie vor so unglaublich privilegiert, der überwiegenden Mehrzahl mangelt es an gar nichts – gemessen am globalen Kontext. Wir verfügen über einen Sozial- wie Rechtsstaat, haben den leichtesten Zugang zu Nahrung, Trinkwasser und medizinischer Versorgung. Dieses fortwährende Bewusstsein darum und die daraus resultierende Dankbarkeit ist definitiv ein „Souvenir“ unserer Asienreise.
Deshalb möchten wir etwas zurück geben.
Heute Abend und darüber hinaus. Damit die Welt FÜR ALLE die darin leben ein bisschen friedlicher wird.
Wir freuen uns, wenn Du dabei bist.
Heute Abend 20 Uhr.
Den Livestream zum Veranstaltung findest Du hier, dieser wird weitere 24h abrufbar sein: https://sofareisen.org/stream/in927kmrechts
Hier gibt’s weitere Infos zum Inklusionskindergartenprojekt und Bergkarabach: https://sofareisen.org/project/arzach
Außerdem gibt es über 30 weitere Referenten, welche für den guten Zweck von ihren Reisen berichten – schaut mal rein, wenn ihr euch inspirieren lassen oder verreisen wollt.