USA – ab durch die Mitte

Gleich mehrere Tage verbringen wir in den Black Hills, welche in der Grenzregion von South Dakota und Wyoming gelegen sind. Für beide Bundesstaaten ist das Areal wie ein Magnet und dies ist nicht nur den „vier Steinköpfen“ zu verdanken, sondern besonders wegen seiner Andersartigkeit gegenüber dem Umland (wie bereits im letzten Videopodcast erwähnt: Felder, Felder und nochmals Felder). Der Reiseführer schreibt von einer „schwarzwaldähnlichen Landschaft“. Zugegebenermaßen gibt es hier jede Menge Nadelwälder, die für beide Regionen namensgebend sind, und auch viele kleinere und größere Seen … so richtiges Schwarzwaldfeeling wie am Titisee mit den vielen Kuckucksuhren kommt aber nicht auf. Vielleicht liegt es ja auch daran, dass wir wegen des weit über die Landesgrenzen hinaus gehenden Hypes rund um Mount Rushmore und das Crazy Horse Memorial mehr erwartet hätten. Aber so können wir zumindest sagen, dass wir es mal gesehen haben …

Unsere Route führt uns weiter nach Westen und die Landkarte verspricht auf den kommenden vielen, vielen Meilen pure Monotonie entlang der Interstate 80. Ein paar Höhepunkte gibt es dann aber doch zu berichten: Wir erreichen die Rocky Mountains und bereits die Ausläufer dieses riesigen Faltengebirges sind beeindruckend. Als wir dann die Kontinentaldrift überqueren schlägt (für Martin aus wenig nachvollziehbaren Gründen) Kathis Geografenherz höher. Ein Highlight der anderen Art wartet an irgendeiner kleinen Dorftankstelle auf uns: Wir tanken Diesel für 3,99 US$ pro Gallone. Rechnen müsst ihr schon noch selbst 😉 Also haben wir Tank und Zusatztank ordentlich voll gelassen und das war nicht alles – zu diesem Schnäppchen gab es auch noch Chili Con Carne bzw. Hot Dogs „for free“ dazu. Ja, dafür lieben wir die USA: Die Geschäftsinhaber lassen sich eben immer wieder Tolles einfallen, um die Kunden zu sich zu locken. So haben wir schon „Coffee for free“ und kostenlose Eiscreme mitgenommen oder uns zu Eistee mit Dessert für fünf US-Cent in Restaurants locken lassen. Natürlich haben wir zu den zu zahlenden zehn Cent noch ein kleines Trinkgeld gegeben, denn es ist allgemein bekannt, dass die Angestellten in Restaurants sehr schlecht verdienen und auf das „Tip“ (Trinkgeld) angewiesen sind.

Zurück zur Interstate: Nach dem zweiten Tag haben wir keine Lust mehr auf dieses Gedrängel zwischen riesigen Pick-Ups und Truckern, die alle möglichen Ladungen von Ost nach West karren und die Strecke ist stärker befahren als die A1 zwischen Dortmund und Köln. Bei einem Blick auf die Landkarte entdecken wir eher zufällig, dass der Grand Canyon von unserem Standpunkt näher liegt als unser eigentliches Ziel San Francisco. Nach kurzem Abwägen des Für und Wider entscheiden wir uns für die Südroute – grobe Richtung Grand Canyon. Dies ist zum einen nur ein „geringer“ Umweg – ja, wir beginnen in amerikanischen Dimensionen zu denken – von dort aus durch das Death Valley, den Sequioa Nationalpark bis nach „Frisco“ und zum anderen können wir dann auch den Highway Nummer 1 nach L.A. abfahren. Bei der ursprünglich angedachten Route hätten wir uns entweder für den Highway oder die Nationalparks entscheiden müssen. So können wir beides erleben und Zeit haben wir ja auch noch genügend …

Seitdem wir den Rocky Mountains nach Süden folgen kommen wir nicht nur in den Genuss landschaftlich sehr reizvoller Strecke, sondern lernen auch den National Forest zu schätzen. Hier ist nämlich „dispersed camping“ angesagt: Wo es nicht ausdrücklich verboten ist, ist im National Forest das „wilde Campen“ erlaubt – alles unter dem sinnvollen Leitspruch: „Take only pictures, leave only footprints“. Der Autor unseres Reiseführers schreibt zum Thema: „Amerika hat es besser“ und dem können wir zustimmen. So macht das Campen richtig Spaß – inmitten wunderschöner Natur, bei spektakulären Sonnenauf- und -untergängen. Manchmal kommen uns die neugierigen Chipmunks besuchen, Squirrels versuchen etwas vom Abendessen zu mausen oder eine stolz anmutende Proghornantilope schaut mit ihrer Herde nach dem Rechten. Diese Erlebnisse kann man mit keinem Geld der Welt bezahlen!

Drei weitere Tage haben wir nun zuletzt im Bryce Canyon, Zion und Grand Canyon Nationalpark und dem angrenzenden Dixie National Forest verbracht. Wieder einige Fleckchen Erde, die wir wieder als „wunderschön“, „beeindruckend“ oder „faszinierend“ bezeichnen können … aber seht selbst und schaut euch die Fotogalerie an!

Ein Gedanke zu „USA – ab durch die Mitte

  • Oktober 12, 2012 um 8:21 am Uhr
    Permalink

    na da musste wohl jmd unauffällig produktfotos für die sponsoren machen 😉
    I’m sooo jealous! but its absoloutely great to see you guys livin‘ your dream and sharing your impressions with your friends and the world.
    i’m curiously waiting for the next vid.

    Jakob

    ps hab mal englisch geschrieben, damit ihr euch nicht zu sehr umgewöhnen müsst 😉

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